Döner ist seit vielen Jahren nicht nur sprichwörtlich in aller Munde. Dieses Fast-Food Gericht ist zum Klassiker geworden, nicht zuletzt weil man sich alles ins Fladenbrot holt, was schmeckt. Saftiges Fleisch, knackigen Salat und leckere Soße. Döner ist einfach lecker!
Ich habe hier schon einmal gezeigt, wie man sich die griechische Küche ganz einfach ins Haus holen und Gyros selber machen kann. Döner ist da kaum anders - wobei man hierfür natürlich kein Schweinefleisch verwenden darf.
Man könnte natürlich Kalbfleisch nehmen, ich habe mich aber für eine Lammkeule entschieden. Ich mag Lammfleisch - mit seinem speziellen Eigengeschmack gibt es diesem Gericht auch eine besondere Note.
Ich habe mir die Keule bei Dasenbrock direkt auslösen lassen - also den Knochen entfernen. So musste ich zuhause nur noch die Sehnenplatte auf der Oberseite abscheiden (parieren). Dann habe ich das Fleisch in dünne Scheiben geschnitten und diese dann gewürzt.
Hier habe ich es mir leicht gemacht und ein fertiges Döner-Gewürz genommen - alternativ kann man das Rezept verwenden, welches ich schon für's Gyros angegeben habe (ergänzt um 1 TL Paprika rosenscharf):
6 TL Oregano
4 TL Thymian (gerebelt)
3 TL Salz
3 TL schwarzen Pfeffer (gemahlen)
3 TL Paprika edelsüß
1 TL Paprika rosenscharf
2 TL Majoran
2 TL Zwiebelpulver
2 TL Zucker
Dann werden noch zwei Zwiebeln und zwei Knoblauchzehen fein geschnitten.
Im Anschluss wird eine Kastenform mit Frischhaltefolie ausgelegt und das Fleisch in Schichten, abwechselnd mit Zwiebel-Knoblauch, darin geschichtet. Ihr solltet immer mit einer Fleisch-Schicht beginnen und auch enden. Beim Gyros habe ich noch empfohlen das Fleisch zubinden - das kann man sich aber auch sparen.
Wenn "alles im Kasten ist" gut mit Frischhaltefolie abdecken und für einen Tag im Kühlschrank durchziehen lassen - wenn möglich mit etwas Gewicht belastet.
Am nächsten Tag holt man das Fleisch wieder heraus und legt es auf ein Backblech, oder auf den Rost. Bei 160 °C Umluft bleibt der Braten bis zu einer Kerntemperatur von ca. 72°C im Ofen. Dafür sollte man ungefähr 1,5 - 2 Stunden rechnen.
Wenn das Fleisch wie gewünscht gegart ist, holt man es heraus und schneidet einfach dünne Streifen herunter - wie man es für einen Döner braucht.
Die Soße und den Rotkohl solltet Ihr ebenfalls etwas früher zubereiten, damit sie durchziehen können. Hier reichen aber ein paar Stunden.
Zur Soße - erst die Zutaten:
500g Yoghurt
2 EL Mayonnaise
2 EL Ajvar (scharf)
100 ml Ayran (für den Geschmack und um die Soße schön flüssig zu bekommen)
2 Knoblauchzehen
ca. 4 TL Zucker
4 TL Paprika edelsüß
1 TL Paprika rosenscharf (oder Cayenne)
1 TL Koriander
1/2 TL Kreuzkümmel
1 Bund frische Petersilie (nur die Blätter, fein gehackt)
etwas Zitronenabrieb
Salz
Man gibt alle Zutaten bis auf Ayran und Salz in eine Schüssel und vermengt alles gleichmäßig. Dann gibt man so viel Ayran hinzu, bis die Konsistenz stimmt - schön dickflüssig, wie eine Soße sein sollte.
Erst jetzt mit Salz abschmecken - gerade Ayran ist natürlich salzig.
Abdecken und für ein paar Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.
Den Rotkohl habe ich in feine Streife geschnitten und in eine Schüssel gegeben. Hier wird der Rotkohl mit 1/2 bis 1 TL Salz und 2 TL Zucker kräftig durchgeknetet. Er verliert dabei viel von seinem Schwefel (was man auch gut riechen kann) und wird schön mild und saftig - bleibt aber knackig.
Das Brot habe ich nicht selbst gemacht. Ich habe hier auf die leckeren Pita Brote der Bäckerei Blankenhaus in Bochum zurückgegriffen. Der Bäcker Bernd Armbrust liefert hier eine Qualität - einfach super.
Jetzt kann sich jeder seinen Döner gestalten und "zusammenbauen" wie man mag. Salat, Rotkohl, eingelegte Peperoni, Gurken und Tomaten. Natürlich das tolle Fleisch und die leckere Soße.
Probiert es doch einfach mal aus. Döner selbst gemacht, ganz nach eigenem Gutso - super lecker!
Also, lasst es Euch schmecken.