Das Tomahawk Steak ist derzeit sehr beliebt und ich finde, es sollte hier auch einmal vorgestellt werden.
Zwei wirklich schöne Stücke, welche ich da bei Dasenbrock ergattern konnte. Fein marmoriertes Färsen-Fleisch, ordentlich gereift und sauber vorgeputzt. Mit dem langen Knochen fast 700g schwer.
Der Name leitet sich von der Ähnlichkeit dieser Steaks mit der Streitaxt der Indianer, dem Tomahawk Beil ab.
Diese Steaks sind besonders bei Männern recht beliebt. Ein großes Stück Fleisch mit Knochen, von dem man die Reste abnagen kann. Das hat so etwas urtümlich-archaisches.
Dabei ist das Steak eigentlich nichts anderes, als ein Côte de Boeuf oder Bone in Ribeye, ein Rinderkotelett aus der hohen Rippe, bei dem der Rippen-Knochen länger stehen gelassen wird. Würde man den Knochen abschneiden, es bliebe ein Ribeye Steak, oder wie es die Franzosen nennen, ein Entrecôte.
Trotzdem ist es natürlich mal etwas Besonderes, so ein Stück Fleisch vor sich zu haben!
So ein Stück gehört einfach auf den Grill! Für die Pfanne ist es wohl meist auch zu groß.
Nun ja, für die Röstaromen habe ich den Grillrost einfach auf den Anzündkamin gelegt. Dieser wird ja eigentlich nur zum Durchglühen der Kohle verwendet, allerdings ist die Hitze hier sehr gebündelt. Da muss man schon aufpassen, dass das Fleisch nicht verbrennt.
Hier ist der lange Knochen wirklich praktisch, damit lässt sich das Fleisch gut handeln.
Wenn man dem Steak ausreichend Röstaromen verpasst hat, werden die Kohlen in den Grill geschüttet, die Temperatur auf ca. 120°C eingestellt und das Fleisch im indirekten Bereich gegart. Natürlich kann man hier auch auf den Backofen zurückgreifen, aber da ginge das Archaische doch schnell verloren.
Ich habe hier auch auf das Thermometer zum Messen der Kerntemperatur verzichtet. Angepeilt habe ich so 52-55°C, also medium.
Als Beilage gab es ein paar Kartoffeln und eine Pilz-Soße mit grünem Pfeffer. Was will man(n) mehr? Ein schönes Stück Fleisch, Grillspaß und ein gutes Essen!
Nun ja, das dürfte wohl auch das Herz der holden Weiblichkeit erfreuen.
Es ist schon ein Highlight, so ein Tomahawk, auch wenn es doch eigentlich nur das gute alte Ribeye Steak am Knochen ist. Ein Highlight und auch ein guter Plan für schönes Tage und das nächste Grillevent.