Knödel mal anders ...

Von Sebastian
06.09.2020

Könnt Ihr Euch Curry-Semmelknödel vorstellen? Dazu ein scharfes Geflügel-Ingwer-Kokos-Sößchen? Manchmal sind Zufall und Kreativität der beste Koch. Schaut es Euch an...

Von einem Besuch in der Bäckerei Blankenhaus, der Backmanufaktur, hatte ich noch ein halbes Curry-Brot im Brotkasten, als mir eine Idee kam. Daraus sollte ich einmal Curry-Semmelknödel machen und dazu ein scharfes Geflügel-Kokos-Sößchen.

Die Idee war da, die Zutaten waren schnell besorgt und schon ging es ans Werk. Für die Knödel habe ich mein klassisches Rezept als Grundlage genommen und an das Curry-Brot angepasst.

250 g trockenes Curry-Brot
2 Eier
250 ml Milch
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 TL gehackte Minze
Salz und Pfeffer zum Abschmecken.
etwas Sesamöl

Die Zwiebel und die Knoblauchzehen habe ich fein gehackt und in etwas Sesamöl glasig gebraten. Parallel wurde das Brot in kleine Würfel geschnitten und die frische Minze gehackt.
Dann habe ich alle Zutaten schön durchgeknetet und anschließend gut abgedeckt, für ca. 1 Stunde, im Kühlschrank durchziehen lassen.

Nachher wird der Teig erst in Frischhaltefolie und dann noch in Alufolie eingerollt und für 20-30 Minuten in leicht siedendem Wasser gegart.

Für das Geflügel hab ich die folgenden Zutaten verwendet:

1 kg Kikok Hühnerbeine (entbeint = ohne Knochen)
300 ml Kokosmilch (mit möglichst hohem Kokosanteil)
200 ml Geflügelfond
1 Zwiebel
2-3 Knoblauchzehen
2 mittelscharfe Chili
1 TL Ingwer
2 EL Paprikapulver
Abrieb einer Zitrone - ggf. auch Saft 1/2 Zitrone
frische Petersilie
Salz und Pfeffer
Granatapfel Essig (oder Sirup)
Sesamöl

Dem Fleisch habe ich erst einmal die Haut abgezogen und dann einige verbliebene Knorpelstücke entfernt. Anschließend habe ich es in mundgerechte Stücke geschnitten und in der Pfanne scharf angebraten.
Wie immer habe ich die Pfanne ohne Öl auf den Herd gestellt und für knapp 5 Minuten auf höchster Stufe vorgeheizt. Dann das Öl dazu und das Fleisch sofort hinterher geben.

Wenn es schöne Röstaromen bekommen hat, folgen die gehackten Zwiebeln und kurz danach der Knoblauch und die Chili - beides ebenfalls klein gehackt.
Jetzt kann auch schon der Fond angegossen werden. Alles gut rühren und den Fond fast vollständig verkochen lassen.

Dann reibt man ca. einen TL frischen Ingwer hinzu, gibt das Paprikapulver in die Pfanne und gießt mit der Kokosmilch auf. Wieder gut rühren und für gute 10 Minuten auf kleiner bis mittlerer Flamme leicht köcheln lassen.

Anschließend gibt man die gehackte Petersilie dazu und reibt eine halbe Zitrone ab. Mit Pfeffer und Salz und natürlich mit dem Granatapfel Essig abschmecken.
Hier kann man auch ein wenig Granatapfelsirup (Grenadine) nehmen und den Saft einer halben Zitrone für die Säure.
Nochmals für 10 bis 15 Minuten köcheln lassen, dann kann schon serviert werden.
In der Zeit bis zum Servieren habe ich die Haut noch schnell klein geschnitten und Knusprig gebraten.


Das hier war ein Zufallsgericht, eine Idee die aus dem Curry-Brot entstanden ist. Aber das hier war eines der besten Gerichte, die ich in der letzten Zeit gekocht habe! Mir selber hat es unglaublich gut geschmeckt.
Kokos, Chili und Ingwer gehen sowieso unglaublich gut zusammen, dazu leckeres Geflügel, das passt einfach. Der Granatapfel-Essig hat der Soße noch den richtigen Pfiff gegeben, einfach genial. Die Curry-Semmelknödel waren der Hammer und die Minze darin der Frische-Kick.
Zusammen einfach eine runde und sehr leckere Sache, ein ganz tolles Gericht.

Probiert es doch einfach einmal aus! Oder Ihr lasst Euch auch von schönen Produkten zu neuen Kreationen inspirieren.
Hauptsache Ihr lasst es Euch schmecken und mir bleibt das obligatorische "Guten Appetit.

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