Nachdem ich den Grünkohl schon in einer malzig-süßen Variante vorgestellt habe, gibt es heute die klassische Version - "Grünkohl wie bei Omma"
Ich habe es schon in meinem ersten Grünkohl Blog gesagt, für mich gehört dieses leckere und sehr gesunde Gemüse einfach zur kalten Jahreszeit dazu. Kein Winter ohne Grünkohl!
Klassisch zubereitet ist Grünkohl total simpel zu machen und man benötigt nur wenige Zutaten:
1 kg Grünkohl (frisch oder TK)
5 Mettwürste
2-5 Scheiben Kasseler
1 dicke Scheibe geräucherten Speck
1 Zwiebel
400 ml Kalbs- oder Geflügelfond
2 EL Senf
2-3 EL Haferflocken
Salz
ggf. Gänse- oder Butterschmalz zum Anbraten
Wer frischen Grünkohl kauft, muss die zarten Blätter erst einmal von den dicken Stielen zupfen und ordentlich waschen. Dabei sollte man das Wasser schon 2-3 mal wechseln, da zwischen den krausen Blättern viel Sand steckt, der sonst unangenehm zwischen den Zähnen knirscht.
Anschließend kann man den Grünkohl in kochendem Wasser blanchieren und unter kaltem Wasser abschrecken. So gestaltet sich die weitere Zubereitung etwas leichter und man kann den Kohl ggf. auch kurz mit einem Küchenmesser durchhacken, es geht aber auch ohne.
Da ich diesmal leider keinen frischen Grünkohl bekommen habe und auf TK-Ware zurückgreifen musste, entfiel diese Vorbereitung.
Die Wahl der Wurst ist natürlich Geschmackssache, dazu habe ich im ersten Grünkohl-Blog ja schon etwas geschrieben. Auf jeden Fall sollte es geräucherte Ware sein, das bringt tüchtig Geschmack.
Kasseler ist ja ebenfalls geräuchert und gepökelt, also mit Salz haltbar gemacht. Das bringt natürlich auch Geschmack, man sollte beim Salzen aber entsprechend vorsichtig sein - lieber nochmal nachsalzen als versalzen.
Vom Speck habe ich die Schwarte abgeschnitten und den Knorpel entfernt, bevor ich ihn in dünne Streifen zerteilt habe. Außerdem werden die Zwiebeln gewürfelt.
Dann gibt man den Speck und die Zwiebeln in einen ordentlich durchgeheizten Bräter und lässt sie gemeinsam angehen. Ich habe etwas Butterschmalz dazu gegeben - für den guten Geschmack.
Nachdem der Speck etwas ausgelassen wurde und die Zwiebeln Farbe genommen haben, kommen der Grünkohl und der Senf dazu und es wird mit einem ordentlichen Schuss Fond abgelöscht.
Alles gut durchmischen, dann kommen die Würste, das Fleisch und die abgeschnittene Schwarte in den Topf. Alles ein wenig in den Kohl hinein drücken, dann den Deckel auflegen und bei kleiner bis mittlerer Hitze simmern lassen.
Zwischenzeitlich immer wieder einmal Flüssigkeit nachgießen.
2 Stunden lasse ich den Kohl so mindestens schmurgeln. Kurz vor Ende mische ich dann (bei Bedarf) die Haferflocken unter. Diese dienen dazu, die überschüssige Flüssigkeit aufzunehmen. Dann noch mit Salz und ggf. noch etwas Senf abschmecken und nochmals für 10-15 Minuten köcheln lassen, damit die Haferflocken die Flüssigkeit aufnehmen und selber etwas verkochen können - fertig.
Wie man sieht, gehöre ich zu der Fraktion, die die Kartoffeln lieber separat zubereitet. Wer diese mit Im Grünkohl kochen möchte, also einen klassischen Eintopf macht, muss noch ein wenig intensiver auf ausreichend Flüssigkeit achten, braucht aber die Haferflocken nicht.
Kaum Arbeit, ein klein wenig Zeit und fertig ist das klassische Wintergericht. Grünkohl mit Kartoffeln, Fleisch und Würsten - lecker!
... dieses Jahr noch nicht gegessen? Dann aber los und guten Appetit!